NS-Zeit in Bayern:Goebbels nannte sie "kleine Herrgötter"

NS-Zeit in Bayern: Eindrücke aus der Dauerausstellung Faszination und Gewalt im Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Eindrücke aus der Dauerausstellung Faszination und Gewalt im Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

(Foto: imago)

Über die Kreisleiter der Nationalsozialisten ist bislang wenig bekannt. Dabei ist ihr Treiben wichtig, um das System der Nazi-Herrschaft besser zu verstehen. Wer waren diese Männer - und warum wurden ihre Posten vom Regime selbst kritisch gesehen?

Von Hans Kratzer

Es ist noch gar nicht lange her, dass an bayerischen Stammtischen gelegentlich die Forderung zu hören war, es bräuchte halt bloß einen "kleinen Hitler", dann wären alle Probleme und Missstände rasch beseitigt. Im NS-Staat gab es diese "kleinen Hitler" zuhauf, insbesondere auf der Ebene der Kreisleiter, die in ihrer Region für die ideologische Indoktrination und für die propagandistische Mobilisierung der Bevölkerung nach nationalsozialistischen Grundsätzen zuständig waren. Obwohl der NS-Staat längst bis in die hintersten Winkel ausgeleuchtet zu sein scheint, gibt es nach wie vor Lücken, die kaum erforscht sind, und dazu gehören vor allem die Kreisleiter, über deren Treiben immer noch viel zu wenig bekannt ist.

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