Rechnung für die Haft:Justizopfer Manfred Genditzki soll 100 000 Euro für Kost und Logis zahlen

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Manfred Genditzki ist im vergangenen Jahr vom Mordvorwurf freigesprochen worden. Davor saß er 13 Jahre unschuldig in Haft. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

13 Jahre saß der frühere Hausmeister wegen eines angeblichen Mordes unschuldig im Gefängnis. Dafür verlangt er Schadenersatz vom Freistaat. Doch jetzt bekommt er eine Rechnung.

Von Ronen Steinke

Mehr als 13 Jahre lang war Manfred Genditzki unschuldig in Bayern inhaftiert. Oder genauer gesagt: 4916 Tage lang. So lange saß der ehemalige Hausmeister aus dem oberbayerischen Rottach-Egern hinter Gittern, weil die Staatsanwaltschaft ihm einen Mord vorwarf, der, wie sich hinterher herausstellte, wahrscheinlich gar kein Mord, sondern bloß ein Unfall war. 4916 Tage lang: Die Justiz hat das kürzlich noch einmal sehr genau nachgerechnet. Denn nachdem Genditzki 2022 freigelassen und 2023 auch freigesprochen worden ist, geht es jetzt ums Geld. Die Generalstaatsanwaltschaft München will Genditzki knapp 100 000 Euro berechnen – für Gefängnis-Essen und „Unterkunft“.

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