Kommunale Allianz:Gemeindetag ist komplett

Sulzbach-Rosenberg tritt als Letzte dem Verband bei

Wenn es darum geht, dem Freistaat möglichst viel Geld abzuringen, ziehen der Städtetag und der Gemeindetag immer an einem Strang. In anderen Fragen pflegen die beiden Kommunalverbände dagegen eine gewisse Rivalität. Zum Beispiel in der nach dem größeren politischen Gewicht. Da hat jetzt der Gemeindetag, der traditionell der Vertreter der ländlichen Kommunen ist, einen Punkt gemacht. Von 2021 an gehören ihm wirklich alle 2031 kreisangehörigen Gemeinden in Bayern an. Als letzte tritt ihm am 1. Januar 2021 die oberpfälzische Stadt Sulzbach-Rosenberg bei. "Das ist ein starkes Zeichen kommunaler Solidarität", sagt der Gemeindetagspräsident und Bürgermeister des niederbayerischen Abensberg, Uwe Brandl (CSU). "Mit wirklich allen kreisangehörigen Gemeinden, Märkten und Städten im Rücken können wir unsere Anliegen noch stärker zur Sprache bringen."

Sulzbach-Rosenberg ist mit 20 000 Einwohnern die größte Kommune im Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Stadt wuchs über Jahrhunderte mit dem Eisenerzbergbau und der Eisenverhüttung. Die gute Verkehrsinfrastruktur machte sie zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Die Stadt ist aber auch als Wohnort für junge Familien gefragt. Und warum hat die Stadt so lange gezögert, dem Gemeindetag beizutreten? "Historisch haben wir uns immer als Stadt begriffen", sagt Bürgermeister Michael Göth (SPD). "Deshalb sind wir seit jeher Mitglied des Städtetags, so wie knapp 270 andere ländliche Gemeinden." Mit dem Eintritt in den Gemeindetag wolle die Stadt nun ein Zeichen der Verbundenheit mit den Gemeinden in den ländlichen Regionen setzen. Mitglied des Städtetags bleibt Sulzbach-Rosenberg freilich auch.

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