Die Freinacht ist in Bayern heuer vergleichsweise gesittet verlaufen. "Grund hierfür dürften auch die geltenden Kontaktverbote und Ausgangssperren im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sein", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Die Nacht zum 1. Mai wird vor allem von Jugendlichen häufig für Streiche genutzt, teils kommt es zu Vandalismus. Ganz blieb der Brauch im Freistaat aber auch in diesem Jahr nicht aus.
Im schwäbischen Rain (Landkreis Donau-Ries) etwa legten Unbekannte Mist vor einem Hauseingang ab. In Zwiesel (Landkreis Regen) in Niederbayern wurde eine Schule mit Eiern beworfen und mit Graffitis besprüht. Im oberfränkischen Coburg zündeten Jugendliche in einer Tiefgarage eine Toilette an. Einen fremden Maibaum versuchten Unbekannte in den frühen Morgenstunden in Hainsfarth (Landkreis Donau-Ries) zu fällen. "Die Nachbarn wachten jedoch durch das Sägegeräusch auf", teilte die örtliche Polizei mit. Die Täter flohen.
Auch in München blieb es ruhig. Die Polizei wurde zu zehn Einsätzen gerufen, die in Verbindung zur Freinacht standen. In der Fasanerie stellten mehrere Jugendliche Mülltonnen und Zeitungsständer auf die Straße. In Neuaubing randalierten vier Personen an einer Bushaltestelle.
Neben Sachbeschädigungen und Ruhestörungen meldeten die bayerischen Polizeistellen aus der Freinacht auch mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen.