Landtagswahl:"Wir haben auch manchmal spitze Ellenbogen"

Landtagswahl: "Wir haben auch manchmal spitze Ellenbogen": FW-Fraktionschef Florian Streibl mit einer Kampfansage an die CSU.

"Wir haben auch manchmal spitze Ellenbogen": FW-Fraktionschef Florian Streibl mit einer Kampfansage an die CSU.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Die Freien Wähler stellen sich bei einer Klausur auf einen harten Wahlkampf ein - und nehmen auch den Koalitionspartner CSU ins Visier.

Von Andreas Glas

Die Freien Wähler stellen sich im Landtagswahlkampf auf einen harten Wettbewerb mit der CSU ein, ihrem Koalitionspartner in Bayern. "Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr etwas ruckeln wird", sagte der FW-Fraktionsvorsitzende Florian Streibl am Freitag über die Herausforderung, die Koalition trotz Wahlkampf partnerschaftlich fortzuführen.

Man werde weiterhin gemeinsam regieren, doch gehe es für seine Partei auch darum, sich selbst "bestmöglich darzustellen". Dass die CSU in den Freien Wählern ihren Hauptgegner für die Wahl 2023 sieht, kommentierte Streibl seinerseits mit einer Kampfansage: "Wir haben auch manchmal spitze Ellenbogen."

Die Konkurrenz der CSU mache ihn "keinesfalls" nervös, sagte Streibl, dessen Fraktion sich am Freitag im Münchner Werksviertel traf. Dort holten die FW-Abgeordneten ihre Winterklausur nach, die im Januar kurzfristig ausfallen musste, nachdem sich sechs Parlamentarier und fünf Mitarbeiter der Landtagsfraktion mit dem Coronavirus infiziert hatten. Besonders in den Fokus ihres Treffens rückten die Freien Wähler die Bildungspolitik, konkret: die körperliche und psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, die in der Pandemie "gelitten" habe, wie FW-Kultusminister Michael Piazolo sagte.

Er kündigte an, den Schwimmunterricht zu verstärken und die Lehrkräfte in Fortbildungen noch stärker zu motivieren, einfache Sportübungen in den Klassenzimmerunterricht zu integrieren. Tobias Gotthardt, stellvertretender Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag, warb für eine dritte Sportstunde bereits in der ersten Stufe der Grundschule. Insgesamt brauche es an den bayerischen Schulen 2500 zusätzliche Lehrkräfte und weitere 1000 Stellen für Verwaltungspersonal, sagte Streibl - und forderte den Bund auf, die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereit zu stellen.

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