Noch immer ist nicht klar, ob und wann die Franken-Sachsen-Magistrale elektrifiziert werden kann. Für den Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) steht fest: Es brauche weiterhin hohen Druck – und Geduld. „Die Bahn denkt in Jahrzehnten“, sagte er. Wichtig sei es, dass die meisten Kommunalpolitiker entlang der Strecke, aber auch die meisten Abgeordneten „zwischen Nürnberg und Chemnitz“ die Elektrifizierung befürworten und „weiter anschieben“.
Und darum geht es: Die Bahnstrecke, die Bayern, Sachsen und Tschechien verbindet und somit für den gesamteuropäischen Schienenverkehr von Bedeutung ist, kann in großen Teilen nur mit Dieselloks befahren werden. Schon lange fordern vor allem Politikerinnen und Politiker aus den betroffenen Regionen eine Elektrifizierung, Ebersberger sprach von der „größten Diesel-Insel“ in Mitteleuropa.

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Doch vor einigen Jahren waren die Planungen sogar gestoppt worden – weil die Wirtschaftlichkeitskriterien nicht gegeben waren. Diese Berechnungen jedoch zweifeln Lokalpolitiker an. So betonte Ebersberger, dass auch der Güterverkehr eine elektrifizierte Strecke nutzen wird. Das Gutachten sei aber allein wegen einer Brücke bei Marktredwitz davon ausgegangen, dass Güterverkehr nicht möglich sei. Werde die Brücke aber saniert, könnten Güterzüge fahren. Und selbst wenn die Planungen weitergehen könnten, dauere es noch bis zur Umsetzung, sagte Ebersberger. Das Bahnbudget sei extrem beschränkt.