Politik in Bayern:Föst hört als FDP-Landeschef auf

Nach der Landtagswahl in Bayern - PK FDP

Martin Hagen (rechts) soll Nachfolger von Daniel Föst (links) werden.

(Foto: Tobias Hase/dpa)

Die bayerischen Liberalen planen zwei Jahre vor der Landtagswahl einen Wechsel an der Parteispitze. Martin Hagen soll der Nachfolger werden.

Von Andreas Glas, München

Der FDP-Fraktionschef im Landtag, Martin Hagen, soll nun auch Landesvorsitzender der Liberalen in Bayern werden. Diesen Plan gab der derzeitige FDP-Landeschef Daniel Föst am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Hagen bekannt. Er selbst, sagte Föst, werde beim Parteitag im November nicht erneut für den Posten kandidieren. Der 45-Jährige steht seit vier Jahren an der Spitze der Bayern-FDP. Zuletzt war er deren Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl. In Berlin wird Föst seine Partei weiterhin als Abgeordneter vertreten.

Als Argument für einen Wechsel an der Parteispitze nannte Föst, dass sich die FDP "komplett auf die Landtagswahl 2023 ausrichten" müsse. Es gehe nicht nur darum, die FDP "im Landtag zu halten", sondern "in die Regierung zu führen", sagte Föst. Auch Hagen äußerte das Ziel, "Regierungsverantwortung" zu übernehmen. Hierfür wolle die FDP die Zahl ihrer Mandate "deutlich erhöhen". Die jüngsten Umfragen zeigten das "große Potenzial, das in Bayern da ist". Konkret bezog sich Hagen, 40, auf eine Insa-Umfrage vom Dienstag, wonach die FDP auf elf Prozent käme, fände die Landtagswahl bereits jetzt statt. Sein Ziel sei es, die FDP "zur politischen Heimat zu machen für bürgerlich-liberale Wählerinnen und Wähler, die sich vom Stil der CSU und der Freien Wähler (FW) abgestoßen fühlen".

Die beiden Regierungsparteien seien "völlig von der Rolle", sagte Hagen. Sowohl CSU als auch FW hätten "der politischen Kultur in unserem Land schweren Schaden zugefügt". CSU-Chef Markus Söder warf Hagen "Schmutzeleien" in Richtung des Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet vor, FW-Chef Hubert Aiwanger ein "Schüren von Impfskepsis in der Bevölkerung". In der Insa-Umfrage käme die CSU auf 32 Prozent und läge damit deutlich unter dem Wahlergebnis von 2018 (37,2). Die Freien Wähler kämen auf acht Prozent (2018: 11,6). Für ein neuerliches schwarz-oranges Bündnis würden diese Werte nicht reichen.

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