Süddeutsche Zeitung

Eisenbahn:Das ändert sich auf Bayerns Schienen

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Der Fahrplanwechsel bringt Neues in Schwaben und Franken - und die Rückkehr zum früheren Status quo in Oberbayern.

Von Maximilian Gerl

Am 11. Dezember ist auf der Schiene Fahrplanwechsel - und er bringt wie alle Jahre Neuerungen für Bayerns Pendler mit sich. Die wahrscheinlich größten Änderungen erwarten Bahnreisende in Schwaben und Franken, wo Go-Ahead mehrere Strecken übernimmt. Geplant sind dazu laut Bayerischer Eisenbahngesellschaft (BEG) "etliche Verbesserungen im Fahrplan", die jedoch aufgrund Lokführermangels zunächst teils ausfallen. Zwischen Augsburg und Dinkelscherben zum Beispiel wird der auf der Linie RB 86 vorgesehene 30-Minuten-Takt an Samstagen erst im Laufe des Jahres 2023 starten. Neu ist auch der RE 80 zwischen München und Würzburg, der alle zwei Stunden über Augsburg, Treuchtlingen und Ansbach verkehrt. Auf dieser Linie findet sich mit Würzburg-Heidingsfeld Ost ein neuer Halt. "Zur Erhöhung der Fahrplanstabilität" gibt es dafür beim RE 9 zwischen München und Ulm nur noch alle zwei Stunden eine umsteigefreie Verbindung.

Die größte Neuerung im südlichen Oberbayern ist die Annäherung an den Status quo vor dem schweren Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen im Juni. Danach ging bei der Werdenfelsbahn über Monate nichts, die Deutsche Bahn prüfte Schienen, Schotter und Schwellen. Nun sollen die Züge rund um Murnau und Garmisch wieder regulärer fahren. Für 2023 drohen aber weitere Sanierungsarbeiten und Einschränkungen. Für die Strecke von Traunstein nach Ruhpolding steht ein weiterer, wenn auch kleinerer Betreiberwechsel an: Die Bayerische Regiobahn übernimmt mit neuen Zügen, die im Schülerverkehr mehr Platz bieten sollen.

Der München-Nürnberg-Express (RE 1) fährt fortan auch an Wochenenden stündlich auf dem Abschnitt zwischen Nürnberg und Ingolstadt, zusätzlich zum bisherigen Stundentakt zwischen München und Ingolstadt. Ebenfalls in den Stundentakt über geht zwischen Zwiesel und Grafenau die Linie RB 36. Zusätzliche Fahrten gibt es außerdem von Mon­tag bis Frei­tag beim RB 51 zwischen Neumarkt und Regensburg sowie im Nürnberger Nachtverkehr: Die S-Bahnen 1, 2, 3, 4 und 6 fahren bis mindestens zwei Uhr morgens, teils sogar bis vier Uhr.

Allerdings drohen auch bei den Preisen Veränderungen - nach oben. So werden die Tickets im Fernverkehr der Deutschen Bahn um durchschnittlich 4,9 Prozent teurer. Das Unternehmen begründet dies mit höheren Kosten, etwa bei der Energie. Zum Jahreswechsel dann steigen im Nürnberger Verkehrsverbund die Fahrpreise im Schnitt um 3,02 Prozent - und im Regensburger sogar um 7,2 Prozent.

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