"Bienen und Bauern retten":90 Organisationen starten europaweite Bürgerinitiative

Europaweite Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten"

Die Initiative will mindestens eine Million Unterschriften für eine bienenfreundliche Landwirtschaft sammeln.

(Foto: dpa-tmn)
  • Am Montag haben mehr als 90 Organisationen die europaweite Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" gestartet.
  • Die Initiative will mindestens eine Million Unterschriften für eine bienenfreundliche Landwirtschaft und eine gesunde Umwelt in Europa sammeln.
  • Sie ruft die EU-Kommission auf, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 80 Prozent zu senken und bis 2035 komplett auslaufen zu lassen.

Das "Volksbegehren Artenvielfalt - Rettet die Bienen" war das erfolgreichste Volksbegehren im modernen Bayern und zog weitreichende Folgen für die Umweltpolitik der Staatsregierung nach sich. Nun wollen Natur- und Umweltschützer diesen Erfolg auf europäischer Ebene wiederholen.

Am Montag haben mehr als 90 Organisationen die europaweite Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" gestartet. Bayerns Grüne, die ÖDP, der Bund Naturschutz (BN) und all die anderen Träger des Volksbegehrens unterstützen die Initiative, die mindestens eine Million Unterschriften für eine bienenfreundliche Landwirtschaft und eine gesunde Umwelt in Europa sammeln will.

Erstunterzeichnung ´Bienen und Bauern retten"

Mit Plakaten, selbstgebastelten Bienen aus Wolle und Kostümen werben Aktivisten zur Erstunterzeichnung auf der Liste der Europäischen Bürgerinitiative.

(Foto: dpa)

"Biene und Co. gehen nicht nur im Freistaat verloren, sondern weltweit", sagte die stellvertretende ÖDP-Chefin Agnes Becker, die Sprecherin des bayerischen Volksbegehrens war. "Deshalb ist es wichtig, dass wir so schnell wie möglich international Veränderungen herbeiführen." Der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, betonte, dass "ein Umsteuern der Landwirtschaft wichtig für den Erhalt unseres Ökosystems und ein zentraler Beitrag gegen die Erdüberhitzung ist". BN-Chef Richard Mergner forderte ein "Verbot von besonders gefährlichen und gesundheitsschädlichen Pestiziden bei einem gleichzeitigen Ausgleich für die Bauern".

Die Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" ruft die EU-Kommission auf, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 80 Prozent zu senken und bis 2035 komplett auslaufen zu lassen. Nur so könne das Artensterben in Europa gestoppt werden. Laut ÖDP, Grünen und BN ist ein Viertel der Wildtiere Europas stark bedroht, die Hälfte der Naturräume sei in schlechtem Zustand. Gleichzeitig stünden die Bauern unter großem Druck. Zwischen 2005 und 2016 hätten europaweit vier Millionen Landwirte aufgegeben.

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