Politik in Bayern:Stoiber soll ungarischen Verdienstorden bekommen

Politik in Bayern: Juhu, ein Orden! Edmund Stoiber soll vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban ausgezeichnet werden.

Juhu, ein Orden! Edmund Stoiber soll vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban ausgezeichnet werden.

(Foto: Alessandra Schellnegger)
  • Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber soll mit dem Großen Verdienstkreuz der Republik Ungarn ausgezeichnet werden.
  • Überreichen wird den Orden Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.
  • Wegen Orbans autokratischen Regierungsstils löst Stoibers Nähe zur ungarischen Regierung immer wieder Diskussionen aus.

Ungarn wird laut einem Zeitungsbericht den früheren CSU-Chef und bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber mit einem hohen Orden auszeichnen. Wie der Münchner Merkur schreibt, soll Stoiber am 7. November in Budapest das Große Verdienstkreuz der Republik Ungarn erhalten. Gewürdigt werden sollen Stoibers Verdienste um die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán werde die Auszeichnung persönlich vornehmen.

In der offiziellen Begründung, die der Zeitung nach eigenen Angaben vorliegt, heißt es unter anderem: "Dr. Stoiber hat reichlich dazu beigetragen, dass Ungarn und Bayern auch heute eine intensive Zusammenarbeit führen und enge Kontakte pflegen." Der CSU-Politiker habe "immer die Vielfalt von Europa berücksichtigt, die Völker mit verschiedenen historischen Entwicklungen auf Augenhöhe und mit Verständnis behandelt und damit letztendlich zur Wiedervereinigung Europas beigetragen".

Die CSU hatte stets enge Beziehungen zu Orbán gepflegt und diesen auch mehrfach zu Klausurtagungen der Partei eingeladen. Zuletzt war die Freundschaft allerdings etwas abgekühlt. Im EU-Wahlkampf erklärte CSU-Vize Manfred Weber, dass er sich nicht mit den Stimmen von Orbáns Fidesz-Partei zum EU-Kommissionschef wählen lassen wolle. Der Ungar revanchierte sich, als er Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dabei unterstützte, Weber als Kommissionspräsidenten zu verhindern.

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