Abschiebung trotz FachkräftemangelÄrztin und IT-Experte aus Kasachstan dürfen nicht in Bayern bleiben

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Die Mutter und die Kinder haben sich in Dinkelsbühl gut eingelebt. Nur der Vater fehlt.
Die Mutter und die Kinder haben sich in Dinkelsbühl gut eingelebt. Nur der Vater fehlt. (Foto: Nina von Hardenberg)

Die Kinder haben schnell Deutsch gelernt, die Eltern könnten bald als Fachkräfte arbeiten. Die Familie aber darf nicht bleiben, weil ihr Asylgesuch abgelehnt wurde. Über ein System, das die Falschen abschiebt, und engagierte Bürger aus Dinkelsbühl, die das nicht akzeptieren wollen.

Von Nina von Hardenberg

Drei Monate durfte er gar keine Schule besuchen, erzählt der Junge, gelernt habe er trotzdem. Er heißt Sanzhar, hat schwarze Augen, die für einen 14-Jährigen viel zu ernst schauen. Vor bald drei Jahren kam er mit seiner Mutter und den zwei jüngeren Geschwistern nach Deutschland und wohnte zunächst in der Flüchtlingsunterkunft in Feuchtwangen, wo es keine Schule gab. Er habe aber jedes Wort, das er aufschnappte, in den Google-Übersetzer eingegeben und in ein Heft geschrieben, erzählt er. Es müssen ziemlich schnell ziemlich viele Worte gewesen sein, denn inzwischen spricht Sanzhar recht fließend und korrigiert auch seine Mutter streng, wenn sie ein Wort verwechselt.

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