Ein krasser Ausblick, sagt Fabian Mehring. Er meint nicht das Riesenrad, das sich vor dem Fenster im Münchner Werksviertel dreht, sondern das Publikum vor ihm auf den Stühlen. Dutzende junge Frauen, ein paar versprengte Männer nur. Heute ist Zeugnistag bei einem Talent-Programm für Frauen in Digitalberufen, nach anderthalb Jahren Workshops und Exkursionen. Der bayerische Digitalminister hält eine Rede, bevor es die Urkunden gibt und „coole Hüte“, wie im amerikanischen Uni-Klischee. Die Digitaldamen kichern, wenn Mehring Scherze macht wie über seine „platzsparende Frisur“. Und sie lauschen aufmerksam, wenn der Minister über „die große Zeitenwende“ spricht.
Freie-Wähler-Politiker Fabian MehringSägt da einer am Stuhl von Hubert Aiwanger?
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Nur Landwirtschaft und Migration reichen nicht für die Zukunft der Freien Wähler, sagt Digitalminister Mehring. Und tritt oft als Kontrastprogramm zu Parteichef Aiwanger auf. Ein Ehrgeizling, sagen die einen. Jung und ambitioniert, findet er selbst. Ein Porträt.
Von Johann Osel, Thierhaupten/München

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