Man stelle sich den Forstarbeiter vor bei der Arbeit im Wald, irgendwo in Niederbayern. Schreie hört er durch die Bäume, als ob da einer „Hilfe“ ruft, so scheint es ihm. Der Mann alarmiert die Rettungskräfte, vielleicht hat sich einer verlaufen im Wald, vielleicht ist er gar verletzt, es kann so viel passieren. Die Feuerwehr rückt an im Landkreis Freyung-Grafenau, Polizei, die Bergwacht, sogar ein Hubschrauber kommt angeflogen und sucht das unwegsame Gelände ab. Eine Drohne mit Wärmebildkamera ist auch unterwegs.
Da wissen die Rettungskräfte noch nicht, dass sie nach Ludwig suchen, allerdings auch nicht, dass Ludwig ein Dackel ist. Dessen Herrchen, ein 69-jähriger Mann, meldet sich nach einer halben Stunde und klärt das Missverständnis auf: Der Hund ist weggelaufen und er hat versucht, das Tier mit „Hier“-Rufen wieder anzulocken. Der Wald und das Gelände haben das wie Hilferufe klingen lassen.
Nun, die Geschichte ist gut ausgegangen, Ludwig und das Herrchen sind wohlauf, ein Bekannter hat den Hund letztlich gefunden und daheim abgeliefert. Und die Polizei nimmt die Sache ebenfalls sportlich. Das Suchaufgebot war „wohl kaum kleiner, als es weiland beim mysteriösen Tod König Ludwigs II. im Starnberger See gewesen sein dürfte“, teilt sie hernach mit.
Die Beziehung zwischen Hund und Mensch ist bekanntermaßen oft sehr eng, gerade erst hat sich Ministerpräsident Markus Söder von Louis ordentlich abschlecken lassen. Das ist der Hund seines Büroleiters, wie Follower des CSU-Chefs nun wissen, seine eigenen Hunde tauchen auch immer wieder in diversen Posts auf.
Eine Frau aus Bad Kissingen war wohl ebenfalls eng verbunden mit ihrem Tier, sodass sie sogar die Hundemarke am Schlüsselbund befestigte, nachdem der Hund vor einem Jahr gestorben war. Das hat ihr nun Glück gebracht, denn so bekam sie ihren Schlüsselbund wieder, der aus Versehen in ein Paket gerutscht war, in dem sie Kleidung zu einem Hamburger Versandhändler zurückgeschickt hatte. Dort gerieten die Schlüssel allerdings erst noch in ein anderes Paket, das eine Frau in Neumünster bestellt hatte, wie die Polizei dort mitteilte. Deren Mann schickte ihn an das Versandhaus zurück, bekam ihn allerdings kommentarlos zurück und brachte den Schlüsselbund daraufhin zur Polizei, die dank der Hundemarke die Besitzerin ermitteln konnte. Die Frau bekam die Schlüssel zurück – mit schönen Weihnachtsgrüßen aus dem Norden.