Glosse zu Grünen-Bashing:CSU sorgt sich um Labradormischling Edmund

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Martin Huber, CSU Generalsekretär, hat sich auf Instagram mit seinem Hund gezeigt. (Foto: Instagram)

Eine grüne Spezialeinheit soll den Hund des CSU-Generalsekretärs Martin Huber beschlagnahmt haben. An seinem Schicksal entbrennt eine massive Diskussion über Rückführung, Maden-Müsli und Elon Musk.

Glosse von Roman Deininger

Töging am Inn, 25. Oktober. Die neue grüne Spezialeinheit zur Inobhutnahme klimaschädlicher Haustiere (Paw Patrol) hat am Freitag ihre Arbeit aufgenommen. In Töging am Inn beschlagnahmte die Einheit am frühen Morgen den fröhlichen Labradormischling Edmund, der bislang CSU-Generalsekretär Martin Huber gehörte. Aus CSU-Kreisen heißt es, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck habe den Einsatz der Paw Patrol vor Ort persönlich geleitet.

In einem Tiktok-Video erklärte Huber: „Gemeinsam mit Doktor Markus Söder fordere ich den schlechtesten Wirtschaftsminister, den Deutschland je hatte, dringend auf, meinen armen Hund Edmund umgehend rückzuführen.“ Huber beklagte außerdem, dass die Spezialeinheit einen „unangenehmen Cannabis-Geruch“ in seinem Haus hinterlassen und in seinem Keller eine Wärmepumpe „zwangsinstalliert“ habe. Anschließend seien „die vermummten Täter mit mehreren E-Autos geflüchtet“. Der CSU-Vorsitzende Söder postete auf Instagram ein Foto, das Grünen-Chefin Ricarda Lang beim Verzehr einer herbstlichen Salat-Bowl zeigt, versehen mit der Frage „Beilage für was?!?“.

Nach CSU-Informationen ist Edmund mit etwa zweitausend weiteren bayerischen Hunden in ein Haustier-Transitzentrum in Ruanda verbracht worden, wo in den nächsten Tagen ihr CO₂-Pfotenabdruck ermittelt werden soll. Die Tiere, sagte Martin Huber, würden dort „art- und sittenwidrig unter einem grünen Willkür-Regime gehalten“ und ausschließlich mit „Maden-Müsli und Insektenburgern“ gefüttert. Unter anderem seien den Tieren Kurzstreckenflüge, Böllern, Fracking und das Tragen von Sombreros strikt verboten. Welpen sei untersagt, zu ihren Müttern „Mama“ zu sagen. „Gemeinsam mit Doktor Markus Söder fordere ich den schlechtesten Bundeskanzler, den Deutschland je hatte, dringend auf, diesen herzlosen Irrsinn zu beenden“, so Huber.

Die CSU kritisierte auch, dass die Paw Patrol ihre Mitglieder vor allem aus ausreisepflichtigen Asylbewerbern und Bürgergeld-Empfängern rekrutiere, die eine 1000-Euro-Prämie für jedes in Obhut genommene Haustier erhielten. Elon Musk habe den Sachverhalt bei X zweifelsfrei bestätigt. „Das ist der blanke Hohn für alle Bürger, die seit Jahrzehnten jeden Tag frühmorgens aufstehen, um mit ihrem lieben Wauwau Gassi zu gehen“, sagte Huber. Der bayerische Verfassungsschutz teilte unterdessen mit, dass die Grünen im Freistaat ab sofort als „gesichert welpenfeindlich“ eingestuft werden.

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