CSU:Frauen-Union mahnt erneut Quote an

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Ulrike Scharf beharrt auf der Quote.

(Foto: Stephan Goerlich)

FU-Chefin Ulrike Scharf beharrt auf 50-Prozent-Anteil für Kreisvorstände - wenn nicht freiwillig, dann verpflichtend.

In der CSU könnte die vor zwei Jahren auf dem Parteitag gescheiterte ausgeweitete Frauenquote für Kreisvorstände erneut zum Streitthema werden. "Sobald die Durchwahlen in allen Verbänden abgeschlossen sind, werden wir die Umsetzung der Soll-Quoten prüfen und die Ergebnisse für die weitere Vorgehensweise bewerten. Wenn wir mit Hilfe der freiwilligen Selbstverpflichtung keine Fortschritte erzielen, muss die Einführung einer verpflichtenden Frauenquote erneut auf den Tisch", sagte die Vorsitzende der CSU-Frauen-Union, Ulrike Scharf, am Montag in München.

Im Oktober 2019 hatte die CSU-Basis auf dem Parteitag gegen eine auch von Parteichef Markus Söder unterstützte, verpflichtende 50-Prozent-Frauenquote für Kreisvorstände gestimmt. Scharf betonte, die Zukunftsfähigkeit von Parteien sei maßgeblich abhängig von Frauen: "Wir sind das Lebenselixier einer modernen, weltoffenen Volkspartei wie der CSU." Der Frauenanteil in den Parlamenten, kommunalen Gremien und vor allem auch in den parteiinternen Strukturen sei immer noch erschreckend gering. "Unsere Gesellschaft wird nicht richtig abgebildet - das muss sich jetzt ändern." Nur mit einer gleichberechtigten politischen Teilhabe von Frauen und Männern seien Wählerinnen und Wähler zu überzeugen.

In der CSU gilt in Landes- und Bezirksvorständen seit fast zehn Jahren eine Frauenquote von 40 Prozent. Und in den engeren Vorständen - Vorsitzende, Vizes, Schriftführer, Schatzmeister - gilt inzwischen sogar eine verpflichtende 50-Prozent-Quote. Eine von der Parteispitze geplante Ausweitung der Quote auf die Kreisvorstände lehnte ein Parteitag im vergangenen Oktober aber mehrheitlich ab.

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