15 Jahre ist Astrid Meßner inzwischen im Handel beschäftigt. Der Sonntag gilt ihr als Bastion, die auf keinen Fall wegbrechen darf. "Das gibt der Woche Rhythmus, es braucht einen festen freien Tag, damit das Sozialleben nicht wegbricht." Als Betriebsrätin beim Möbelhaus Ikea kennt sie die Probleme: Drei Samstage im Monat arbeiten die Beschäftigten. Wann sollen Familien mit ihren Kindern in den Zoo, würde dann noch der Sonntag hinzukommen? "Wenn dafür als Ausgleich ein Dienstag frei ist, können Eltern schlecht ihre Kinder von der Schule abmelden für einen Ausflug." Kollegen hätten Nebenjobs, trotz Vollzeit, um über die Runden zu kommen. "Sonntagsöffnungen würden vielen von uns vollends das Genick brechen", sagt Meßner.
Wirtschaft:Sollen Geschäfte auch sonntags offen bleiben?
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Seit 1700 Jahren gibt es den arbeitsfreien Sonntag. Jetzt will die CSU die strikten Regeln aufbrechen. Sie fordert vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr - und stößt dabei auf Widerstand.
Von Florian Fuchs, Augsburg, und Maximilian Gerl
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