Corona in Bayern:Söders Chefhausmeister unter Druck

Corona in Bayern: Gesundheitsminister Klaus Holetschek in seinem Büro im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in Nürnberg.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek in seinem Büro im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in Nürnberg.

(Foto: Sophie Linckersdorff)

Klaus Holetschek ist seit fast einem Jahr Gesundheitsminister. Und obwohl die Corona-Pandemie der Staatsregierung zuletzt außer Kontrolle zu geraten schien, gewann der Mann zunehmend an Statur. Doch plötzlich ist da auch die Frage: Stolpert er?

Von Andreas Glas und Johann Osel

Klaus Holetschek ist präsent, auch wenn er mit verschränkten Armen schweigend am Rand steht. Es ist Freitag, Pressekonferenz im Prinz-Carl-Palais, dieser Corona-Verkündigungszentrale neben der Staatskanzlei. Ministerpräsident Markus Söder spricht über die Beschlüsse des Kabinetts zur Pandemie. Dann, aus dem Nichts, eine Referenz an den Fachminister nebenan. "Klaus Holetschek sagt immer wieder zu recht: Es ist leider nicht vorbei." Söder klingt fast ehrfürchtig. Als zitierte er Konfuzius. Klaus hier, Klaus dort, so geht das seit Monaten. Am Freitag eben wieder das Zusammenspiel der beiden CSU-Politiker: Details beim Impfen? "Macht der Gesundheitsminister", Blick rüber. Oder: Holetschek werde ein Konzept für neue Intensivbetten vorlegen. Söder wirkt da wie ein Hotelier, der den Gästen verspricht, sein Chefhausmeister kümmert sich sofort um den verstopften Abfluss, das Loch im Dach ist quasi schon geflickt. Und reicht eigentlich die Bettwäsche?

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