Das Birkhuhn ist ein gutes Beispiel, die Tiere sind empfindlich, was Störungen anbelangt. Da wollen es Henning Werth und sein Team vom Alpinium genau wissen: Zu welchen Tageszeiten sind Besucher in den Lebensräumen unterwegs, wie ist es in der Balzzeit? "Modellhafte Schutzgebietsbetreuung" nennt der Diplom-Biologe und stellvertretende Leiter des Zentrums Naturerlebnis Alpen im Allgäu die Aufgabe, den Besucherandrang in ökologisch bedeutsamen Flächen im Auge zu behalten - und wenn nötig, steuernd einzugreifen. 35 Messstellen hat das Alpinium deshalb in den Allgäuer Alpen installiert. Nun hat sich herausgestellt: Der Besucherandrang hat sich im Vergleich zu den Corona-Jahren 2020 und 2021 wieder normalisiert. Auch in Oberbayern oder im Bayerischen Wald hat sich die Lage entspannt.
Tourismus:Der Gipfel ist überschritten
Eine Folge des Pandemie-Tourismus ist, dass mehr Ausflügler bereits früh morgens unterwegs sind - etwa auf dem Wallberg vor der imposanten Kulisse der Zugspitze.
(Foto: Peter Kneffel/dpa)Während der Hochphase der Corona-Pandemie konnten sich viele Orte in Bayerns Bergen kaum vor Ausflüglern retten. Inzwischen ist dort meistens wieder eine Art Normalbetrieb eingekehrt. Doch einige Folgen werden wohl bleiben.
Von Florian Fuchs, Matthias Köpf und Christian Sebald
Lesen Sie mehr zum Thema