In die Wiege gelegt hat Christian Kopp die Karriere als Kirchenmann keiner: Der Vater, ein Betriebswirtschaftler, hätte den Sohn zu gern als Banker gesehen. Dem Filius selbst kommt bei der Erinnerung an die eigene Konfirmation nurmehr das Adjektiv "grauenhaft" in den Sinn. Und als er Jahrzehnte später dann tatsächlich als Theologe und Pfarrer schon ziemlich weit oben rangiert in der evangelischen Hierarchie des Freistaats, wird er Ende vergangenen Jahres auch noch gefragt, ob er sich nicht aufstellen lassen wolle als Kandidat fürs Amt des evangelischen Landesbischofs in Bayern. Erste Reaktion: "Never ever." Es sollte anders kommen: Am Reformationstag wird Christian Kopp in der St. Lorenzkirche in Nürnberg als Nachfolger von Heinrich Bedford-Strohm offiziell in eben dieses Amt eingeführt.
Neuer evangelischer Landesbischof:Der Transformator
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Am Reformationstag tritt Christian Kopp sein Amt als evangelischer Landesbischof in Bayern an. Der Nachfolger von Heinrich Bedford-Strohm gilt als empathischer Macher. Diese Eigenschaft könnte sich als Tugend der Stunde erweisen.
Von Andrea Schlaier

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