Eine Premiere hatte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Bayern schon – beim politischen Aschermittwoch dieses Jahr, dem Schlagabtausch der Parteien, lud die neue Partei im Februar in ein Dorfwirtshaus in der Nähe von Passau. Gründerin Wagenknecht selbst war nach Niederbayern gekommen, außerdem ihr Vertrauter Klaus Ernst, Bundestagsabgeordneter und früherer Linke-Bundesvorsitzender. Das Lokal war im Februar komplett voll, die Schlangen lang, an den Fensterscheiben draußen drückten sich einige Leute ihre Nasen platt. Da war viel Neugier – wohl nur bedingt auf die angebotenen Fischsemmeln und dargebotenen Reden mit Schwerpunkt Ampel-Kritik und Ukraine. Sondern vor allem auf den politischen Promi Wagenknecht. Der Reiz des Neuen.
BSW-Landesverband:Klaus Ernst will Wagenknecht-Partei in Bayern führen
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Derzeit wäre er der Chef von exakt 96 Mitgliedern – mehr hat die Partei im Freistaat noch nicht. Am kommenden Samstag soll sich der Landesverband in Ingolstadt gründen. Kandidieren wird der Ex-Linke-Bundeschef nach SZ-Informationen für eine Doppelspitze mit Irmgard Freihoffer aus Regensburg.
Von Johann Osel
Bündnis Sahra Wagenknecht:"Mir geht dieses Woke auf den Wecker"
Klaus Ernst ist als porschefahrender Gewerkschafter bekannt. Die Parteien hat der Ex-Linke-Chef mehrmals gewechselt, nun will er dem Bündnis Sahra Wagenknecht helfen. Er erklärt, warum das BSW auch in Bayern funktionieren könnte.
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