Landeswahlleitung:Weniger Briefwähler bei der Bundestagswahl in Bayern

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Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl in Bayern war hoch, die Briefwahlquote dagegen niedriger als erwartet.
Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl in Bayern war hoch, die Briefwahlquote dagegen niedriger als erwartet. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Im Vergleich zur vorigen Bundestagswahl griffen weniger Menschen in Bayern auf die Briefwahl zurück. Beim endgültigen Ergebnis gibt es kaum Änderungen.

Der Anteil der Briefwähler in Bayern ist bei der Bundestagswahl 2025 erneut zurückgegangen. 52,5 Prozent der Wahlberechtigten im Freistaat gaben ihre Stimme per Brief ab. Dies geht aus dem endgültigen Ergebnis der Bundestagswahl in Bayern hervor, wie die Landeswahlleitung in Fürth mitteilte.

Der bisherige Höchststand beim Anteil der Briefwähler war demnach während der Corona-Pandemie bei der Bundestagswahl 2021 erreicht worden. Damals stimmten 62,4 Prozent per Brief ab. Bei der Landtagswahl 2023 betrug die Briefwahlquote 55,1 Prozent und sank bei der Europawahl 2024 auf 53,7 Prozent. Vor der vorgezogenen Bundestagswahl 2025 war viel über verkürzte Fristen und eingeschränkte Möglichkeiten zur Wahlteilnahme von Auslandsdeutschen diskutiert worden. Bayerns Landeswahlleiter Thomas Gößl hatte bereits damit gerechnet, dass es keinen Anstieg der Briefwahlquote geben wird.

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Das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl in Bayern wurde nach einer Sitzung des Landeswahlausschusses weitgehend bestätigt. In 34 der 47 bayerischen Wahlkreise gab es demnach rechnerische Berichtigungen in den Wahlniederschriften. Die Auswirkungen auf das Ergebnis waren aber nur sehr gering.

Die meisten Zweitstimmen erhielt die CSU mit 37,2 Prozent (2021: 31,7 Prozent), an zweiter Stelle folgt die AfD mit 19,0 Prozent (2021: 9,0). Die Grünen erhielten 12,0 Prozent (2021: 14,1), die SPD 11,5 Prozent (2021: 18,0). Das vorläufige Ergebnis hatte die SPD noch bei 11,6 Prozent gesehen. Die Linke erhielt 5,7 Prozent der Stimmen (2021: 2,8).

Unter der Fünf-Prozent-Hürde landeten im Freistaat unter anderem die Freien Wähler mit 4,3 Prozent (2021: 7,5) und die FDP mit 4,2 Prozent (2021: 10,5). Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht erhielt 3,1 Prozent der Zweitstimmen. Es ergaben sich beim BSW demnach keine Änderungen zum vorläufigen Ergebnis.

Die Beteiligung bei den rund 9,48 Millionen Wahlberechtigten in Bayern betrug 84,3 Prozent und lag damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2021 (79,9 Prozent). Die detaillierten Ergebnisse für alle Wahlkreise in Bayern sind online unter www.bundestagswahl2025.bayern.de abrufbar.

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