Artenschutz:Uferschnepfe und Braunkehlchen in Bayern vom Aussterben bedroht

Ein Bild, das man immer seltener zu sehen bekommt: ein Braunkehlchen beim Abflug. (Foto: H. Duty/imago/blickwinkel)

Einer neuen Vogel-Kartierung zufolge sind die Bestände der Wiesenbrüter landesweit zurückgegangen. Andere Arten stabilisieren sich.

Die Bestände von Uferschnepfe und Braunkehlchen sind nach einer landesweiten Wiesenbrüter-Kartierung weiter zurückgegangen. Diese beiden Arten drohen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in Bayern auszusterben, teilten das bayerische Landesamts für Umwelt (LfU) in Augsburg und der Naturschutzbund LBV in Hilpoltstein mit.

Alle sechs Jahre werden demnach bedrohte Wiesenbrüter-Arten wie Brachvogel, Wachtelkönig und Braunkehlchen in Bayern wissenschaftlich erfasst. Zuletzt waren 2021 rund 450 Ehrenamtliche im ganzen Freistaat unterwegs, um eine Gesamtfläche von knapp 194 000 Hektar zu untersuchen. Die Ergebnisse liegen nun vor.

So hätten sich die Bestände von Brachvogel und Rotschenkel auf niedrigem Niveau dank der Schutzmaßnahmen stabilisiert, heißt es von LfU und LBV. Die langfristigen Trends seien aber weiterhin bei allen untersuchten Arten negativ. Sorgenkinder seien die Uferschnepfe und das Braunkehlchen, bei denen die Bestände deutlich zurückgingen. Um die Arten zu erhalten, seien deshalb weitere Anstrengungen notwendig.

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