Mittelfranken:Patient nach Infektion mit Bornavirus tot

In Mittelfranken ist ein Mensch nach einer Infektion mit dem Bornavirus gestorben. Der Erreger wird über Spitzmäuse übertragen. (Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hatte sich ein Mensch mit dem gefährlichen Erreger infiziert, nun ist er gestorben. Wie man sich vor einer Ansteckung schützt.

Der in Mittelfranken am seltenen Bornavirus erkrankte Mensch ist mittlerweile an den Folgen der Infektion gestorben. Dies teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen am Montag mit. Die Behörde hatte am 21. November über den Infektionsfall im Landkreis informiert.

Das Bornavirus (BoDV-1 - Borna Disease Virus 1) kommt den Angaben nach in der Feldspitzmaus vor und löst eine Hirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken. Der genaue Übertragungsweg auf den Menschen ist bislang noch unbekannt und Teil der Forschung. Auch in diesem Fall versucht das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit, die Übertragung nachzuvollziehen.

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Bundesweit sind bislang rund 50 Fälle einer Erkrankung mit dem Bornavirus beim Menschen bekannt. Das Robert-Koch-Institut geht von zwei bis sechs Erkrankungen jährlich in Deutschland aus, Bayern ist dabei besonders betroffen. Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das LGL, den Kontakt mit Spitzmäusen und ihren Ausscheidungen grundsätzlich zu meiden.

Zu Orten, an denen Menschen mit Spitzmäusen in Kontakt kommen könnten, gehören demnach etwa Straßenböschungen, Steinmauern, Hecken und generell auch Schuppen und andere für wildlebende Kleintiere zugängliche Gebäudeteile. Ob auch die Garten- und die Hausspitzmaus das Bornavirus übertragen können, ist demnach bislang nicht bekannt.

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