„MS Voice“, Mittelschule Geretsried
Ronja Thiele ist 16 Jahre und geht in die 10. Klasse. Ihre Schülerzeitung erscheint kostenlos, damit alle Schülerinnen und Schüler sie lesen können. Ihre aktuelle Ausgabe widmet sich unter anderem dem Gendern.
Mein schönstes Erlebnis: Das Schönste war, mit meinen Freunden und meiner besten Freundin zusammenzuarbeiten. Wir haben das Design besprochen. Das war spannend und schön.
Meine größte Herausforderung: Die größte Herausforderung war, dass sich alle einigen. Wir haben diesmal mehr produziert als in die Zeitung passt. Dann mussten wir entscheiden, was in die Zeitung kommt und welches Design wir wählen, damit wir einen roten Faden haben.
Mein Traumberuf: Ich mache jetzt eine Ausbildung bei der Raiffeisenbank. Da wird mir auch die Gruppenarbeit bei der Schülerzeitung und das Sprechen mit anderen helfen. Ich glaube, dass andere aus der Redaktion bei der Zeitung weitermachen wollen.
Das sagt die Jury:
Die Redaktion von MS Voice schafft es, gesellschaftspolitische Kontroversen reflektiert darzustellen und dabei die Zielgruppe immer im Blick zu behalten. Sie recherchiert auch außerhalb der Schule und rückt die eigene Region und ihre Geschichte in den Fokus. Das Heft besticht durch sein klares und kreatives Layout – und die inhaltliche Tiefe.
„Klenzis Knaller“, Grundschule an der Klenzestraße München
Oskar Völkl ist 10 Jahre alt und besucht die 4. Klasse. Stolz ist er besonders auf die selbstgemachten Zeichnungen in der Schülerzeitung – auch seine Interpretation des Zeitungsmaskottchens hat es in die aktuelle Ausgabe geschafft.
Mein schönstes Erlebnis: Ich fand es schön, dass wir alle zusammen an dem Heft gearbeitet haben. Wir haben auch viele Interviews gemacht, das war auch schön.
Meine größte Herausforderung: Alle unsere Seiten haben einen gemalten Rand. Es war schwierig, für jede Seite einen Rand zu malen. Jeden Dienstag haben wir uns in der Ganztagesschule getroffen und daran gearbeitet.
Mein Traumberuf: Mein Berufswunsch ist, dass ich Investmentbanker werde, weil ich mir ein cooles Auto kaufen möchte.
Das sagt die Jury:
Mit ihrer ersten Ausgabe gelingt der „Klenzi“ gleich ein Knaller. Der Redaktion merkt man den Spaß am Zeitungmachen an. Die originelle Umsetzung der Inhalte hat der Jury besonders gefallen. So haben die Schülerinnen und Schüler Lehrkräfte Witze erzählen lassen – und die Lehrkräfte anschließend gemalt.
„KOKO“, Adolf-Kolping-Berufsschule München
Asel Sefket Oglou ist 16 Jahre alt und besucht die 10. Klasse. Sie erzählt ganz beseelt vom Gemeinschaftsgefühl ihrer Redaktion. Im Anschluss an die Preisverleihung gab es für sie und ihre Mitschreiber Zeugnisse von ihrer Lehrerin, denn sie beenden in diesen Tagen ihre Schulzeit.
Mein schönstes Erlebnis: Das Schönste war, dass wir alle im Team gearbeitet haben. Jeder hat immer 110 Prozent gegeben.
Meine größte Herausforderung: Am Anfang war es schwer, die Themen zu recherchieren. Aber im Team hat das dann sehr gut geklappt.
Mein Traumberuf: Ich möchte Frisörin werden und habe schon einen Ausbildungsplatz. Im September geht es los.
Das sagt die Jury:
Toll, wie viele aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen in diesem Heft zu finden sind: Gen Z, KI und Handy-Nutzung, um nur einige zu nennen. Damit reicht die Strahlkraft des Heftes weit über die eigene Schule hinaus. Gut gemacht! Noch ein Tipp: Wählt in Zukunft gerne einen Themenschwerpunkt aus, um noch mehr in die Tiefe zu gehen.
„Blickkontakt“, Von-Müller-Gymnasium Regensburg
Pia Frontzek ist 17 Jahre alt und besucht die 12. Klasse. Innerhalb ihrer Redaktion war sie Teil der Chefredaktion, besonders gefallen hat ihr dabei, nicht nur ein Thema zu bearbeiten, sondern Überblick über alle Themen der Zeitung zu haben. Dabei habe sie sehr viel gelernt, sagt sie.
Mein schönstes Erlebnis: Einmal im Jahr fahren wir in ein Kloster, um unsere Zeitung fertigzumachen. Am Abend gibt es dann immer Dance-Sessions bei denen wir richtig abgehen. Und die lauten UNO-Runden: Die waren auch immer schön.
Meine größte Herausforderung: Schwierig war die Kommunikation untereinander. Wir haben es immer versucht, allen Recht zu machen. Vor allem bei Artikeln, die nicht so gut waren, muss man den Leuten das gut beibringen, dass sie nicht traurig sind, wenn ihr Text nicht erscheint.
Mein Traumberuf: Ich möchte mal beim ZDF-Magazin Royal arbeiten.
Das sagt die Jury:
Das sagt die Jury: Typisch für euer Magazin polarisiert das knallende Cover zu „Tabu“: toll oder zu krass – die Diskussionen zogen sich in der Jury hin. Viel Lob gibt es für euren Mut, Tabu-Themen wie Essstörungen, Armut und Transsexualität Raum zu geben. Ein Wunsch der Juroren ist, dass ihr noch mehr digitale Medien einbindet.
„die idee“, Maria-Ward-Realschule Mindelheim
Luca Huthoff ist 15 Jahre alt und besucht die 9. Klasse. Sein Schülerzeitungsteam hat sich in ein Layout- und ein Schreibteam aufgeteilt. Ihm macht vor allem das Schreiben Spaß, sagt er.
Mein schönstes Erlebnis: Mein schönstes Erlebnis war ein Interview mit dem Beststeller-Autor Tim Pröse. Er hatte bei uns an der Schule sein Buch vorgestellt und ich habe ihn danach online interviewt.
Meine größte Herausforderung: Das Schwierigste war die Arbeit an einem Text zum Frundsbergfest. Daran haben wir bis zur letzten Sekunde vor Redaktionsschluss gearbeitet. Aber es hat alles geklappt.
Mein Traumberuf: Ich probiere mich gerade mit Praktika aus. Ich kann mir auch vorstellen, Journalist zu werden.
Das sagt die Jury:
Die Idee ist eine professionell gemachte Schülerzeitung, die wie ein Magazin wirkt. Inhaltlich steht sie der Optik in nichts nach. Interessante und informative Texte laden zum Schmökern ein. Sie unterhält aber nicht nur mit Reisetipps, Rezepten und Rätseln, sondern bezieht auch Stellung zu politischen Themen wie Rechtspopulismus.
„Wortwechsel“, Berufliche Oberschule Erding
Pia Maier ist 19 Jahre und besucht die 13. Klasse. Die Redakteurin war vor allem von der Offenheit ihrer Interviewpartnerinnen beeindruckt. Sie gibt zu, bei ihrem aktuellen Interview, ein paar ziemlich persönliche Fragen vorbereitet zu haben – ihr Plan ging auf: sie bekam private Antworten.
Mein schönstes Erlebnis: Ich mag besonders das erste Treffen. Da brainstormen wir. Jeder bringt seine Ideen mit, auf die man allein vielleicht nicht kommen würde. In diesem Jahr hatte ich noch ein sehr schönes anderes Erlebnis: Gemeinsam mit meiner besten Freundin konnte ich die Familienministerin und eine Richterin aus Erding interviewen.
Meine größte Herausforderung: Schwierig war, zu filtern, was wir in die Zeitung bringen wollen. Oft hatten wir zu viele Ideen. Und dann sollte unser Heft auch nicht nur um Schulthemen gehen. Da hat es immer den Mittelweg gebraucht.
Mein Traumberuf: Ich bin früher immer gern zu meinem Kinderarzt gegangen. Deswegen möchte ich Kinderärztin werden. Ich liebe Kinder.
Das sagt die Jury:
Wortwechsel besticht durch seine großartige Ästhetik und das spannende Schwerpunktthema „Türen“. Das Heft zeichnet sich durch eine Vielfalt an Formaten wie Interviews, eigenen Geschichten oder Filmkritiken aus – sowie durch seine inhaltliche Tiefe. Recherche- und Bildnachweise geben dem Heft einen professionellen Anstrich. Weiter so!
„Spickzettel“, Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim
Levi Böck ist 19 Jahre alt und besucht die 12. Klasse. Er ist schon seit einigen Jahren bei der Schülerzeitung dabei – zuletzt war er für die Homepage verantwortlich.
Mein schönstes Erlebnis: Besonders in Erinnerung bleiben mir die Schreibnächte in der Schule, wenn wir uns am Abend in der Schule getroffen haben und über Nacht geblieben sind. Da entstanden dann unsere Artikel.
Meine größte Herausforderung: Als wir noch eine Printzeitung waren, war es immer schwierig sich mit den Programmen zurechtzufinden und das Layout zu machen. Seit 3 Jahren erscheinen wir online, da haben wir die Probleme nicht mehr.
Mein Traumberuf: Ich möchte Lehrer an der Grundschule werden. Dann kann ich es vielleicht besser machen als meine Lehrer.
Das sagt die Jury:
„Ziemlich cool!“ So entfuhr es einem Jurymitglied spontan angesichts dieser Online-Zeitung. Das Kachellayout der Startseite ist ansprechend. Dahinter verbergen sich Themen aus und außerhalb der Schule – und für jede Altersstufe. Besonders hervorzuheben ist die vielfältige Umsetzung von Rätseln, die mehr als einmal zum Lachen anregte.