Missbrauch in der katholischen Kirche:Pater Norbert und sein grausames Vermächtnis

Missbrauch in der katholischen Kirche: Früher war das Grab von Pater Norbert oft geschmückt. Seitdem die Missbrauchsfälle bekannt wurden, sieht man keine Blumen mehr.

Früher war das Grab von Pater Norbert oft geschmückt. Seitdem die Missbrauchsfälle bekannt wurden, sieht man keine Blumen mehr.

(Foto: Lisa Schnell)

Mehr als 30 Jahre gab ein Kapuzinerpater Kindern Musikunterricht. Erst nach seinem Tod wurde öffentlich, dass er einige von ihnen sexuell missbraucht hatte. 18 Betroffene zählt das Bistum Passau, Kritiker gehen von weit mehr aus und finden: Das Bistum tue zu wenig für die Opfer.

Von Lisa Schnell, Passau

Vor dem Kloster Mariahilf steht links ein Baum und davor steht eine Bank. Man hat von da eine wunderschöne Aussicht auf den Inn und die Passauer Altstadt, sagt Frank Meier. Damals aber, als er mit acht Jahren den Berg hoch lief, setzte er sich nicht auf die Bank. Er kauerte sich hinter sie und hoffte, dass niemand ihn fand. Nie wieder wollte er durch diese Klostertür gehen.

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