Schon seit vielen Jahren geht die Zahl der Priesterweihen in den deutschen Bistümern zurück. In Bayern gibt es in diesem Jahr in zwei von sieben Diözesen gar keine Priesterweihe – nämlich in Bamberg und in Würzburg. Im Vorjahr wurde in Bamberg und Würzburg je ein Kandidat geweiht. Auf dem Gebiet des Bistums Würzburg gebe es in diesem Jahr eine Weihe in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach, teilte ein Bistumssprecher mit.
In Passau wird Ende Juni ein Kandidat geweiht – ebenso gab es im Vorjahr einen Neupriester für das ostbayerische Bistum, wie eine Sprecherin erläuterte. In Augsburg gibt es eine Steigerung – drei Diakone werden am 30. Juni zu Priestern des Bistums Augsburg, im vergangenen Jahr war es ein Kandidat. In Regensburg werden drei Männer zu Diözesanpriestern geweiht, dazu kommen nach Angaben der Pressestelle noch drei Ordenspriester auf dem Bistumsgebiet.
Im Erzbistum München-Freising können die Gläubigen einen Neupriester begrüßen, der im Freisinger Dom am 29. Juni geweiht wird. 2023 gab es noch drei Kandidaten, wie ein Sprecher mitteilte. Das Bistum Eichstätt hat seine Priesterweihe in diesem Jahr schon gefeiert – Bischof Gregor Maria Hanke weihte am 20. April zwei Diakone zu Priestern, genauso viele wie im Jahr 2023. Somit kommen die bayerischen Bistümer insgesamt auf zehn neue Diözesanpriester.
Schon seit Jahren sinken die Zahlen der Neupriester auch deutschlandweit: Registrierte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) 1992 noch 269 Priesterweihen, so waren es im Jahr 2022 nur 33. Zweistellig ist die Zahl der Geweihten seit 2007.
Kürzlich veröffentlichte die DBK eine Studie zum Priesterberuf. Die daran beteiligten Wissenschaftler betonten: Noch immer würden sich für die Priesterlaufbahn vor allem Männer aus einem klassisch-katholischen, eher konservativen Milieu mit einem aktiven Gemeindeleben entscheiden – doch genau dieses Milieu schwinde zunehmend.