Um ihre Angebote für alle Hilfesuchenden aufrechterhalten zu können, werben die bayerischen Bahnhofsmissionen derzeit unter dem Motto „Da kann ich was bewegen“ um engagierte Ehrenamtliche sowie Geld- und Sachspenden. „Gerade im Winter sind die Bahnhofsmissionen für viele Menschen eine unverzichtbare Anlaufstelle“, sagten Hedwig Gappa-Langer von der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen und Harald Keiser vom Diakonischen Werk Bayern laut Mitteilung am Dienstag.
Mehr Ehrenamtliche würden gebraucht, um auch spontane Hilfen am Gleis anbieten zu können, etwa wenn ältere Reisende, Familien mit kleinen Kindern oder Personen mit Mobilitätseinschränkungen Unterstützung beim Ein-, Aus- oder Umsteigen benötigten.

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Weil die Lagerkapazitäten schnell erschöpft seien, freuten sich die Einrichtungen vor allem über Geldspenden, hieß es weiter. Wer lieber eine Sachspende abgeben wolle, etwa Hygieneartikel, Kleidung oder Schlafsäcke, solle sich vorher telefonisch vor Ort informieren, was konkret gebraucht werde.
Die Nachfrage nach Unterstützung durch die Bahnhofsmissionen sei „so hoch wie nie“ und nehme weiter zu, sagte Gappa-Langer, die auch zuständige Referentin im Landesverband des Katholischen Verbandes für Mädchen- und Frauensozialarbeit „In Via“ ist. Die Gesamtzahl der Hilfeleistungen in den zwölf bayerischen Bahnhofsmissionen werde 2024 voraussichtlich deutlich über der Marke von einer Million liegen. Immer mehr Menschen wüssten nicht, wie sie über die Runden kommen sollten, seien einsam und verzweifelt, hätten eine psychische Erkrankung oder eine Suchtproblematik. „Die Krisen der vergangenen Jahre haben bei den Gästen deutliche Spuren hinterlassen“, sagte Gappa-Langer.