Eisenbahn:Von Baustelle zu Baustelle

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Die blauen Arverio-Züge pendeln vor allem in Schwaben im Regionalverkehr. Von der Leitstelle in Augsburg aus werden sie überwacht. Heißt: viel telefonieren, etwa mit den Lokführern – und Probleme lösen. (Foto: Winfried Karg/Arverio)

Der Bahnfahrplan gerät regelmäßig durcheinander. Ein Grund: Die vielen oft kurzfristigen Reparaturen. In der Leitstelle von Arverio in Augsburg versucht man trotzdem zu managen, was derzeit nur begrenzt zu managen ist.

Von Maximilian Gerl, Augsburg

Bislang läuft diese Schicht ohne besondere Zwischenfälle. „So sollte es immer sein“, sagt Valerie Strewe. Sie leitet die Leitstelle von Arverio in Augsburg, in der sich an diesem Septembernachmittag vier Menschen über ebenso viele Schreibtische und noch mehr Bildschirme verteilen. Je acht Monitore müssen die Disponentinnen und Disponenten zugleich im Auge behalten. Auf manchen sehen Laien kaum mehr als ein Geflecht aus Linien und Kürzeln. Verkehrsdisponenten erkennen unter anderem das E-Netz Allgäu, deren Gleise Lindau über Memmingen mit München verbinden – und sie erkennen unter anderem, wo auf dieser Strecke welcher Zug unterwegs ist und wohin dessen Fahrt geht. Außer, etwas kommt dazwischen, dann steht der Zug. Und wenn etwas ganz Schlimmes dazwischen kommt, dann läutet am mittleren Schreibtisch das „rote Telefon“, das trotz seines Namens schwarz ist. Heute aber schweigt der Notfallapparat. Strewe sagt: „Heute ist ein guter Tag.“

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