Sichtung südlich von Kiefersfelden:Kommt der nächste Bär nach Bayern?

Lesezeit: 1 Min.

Vor etwa einem Jahr tappte im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ein Braunbär in eine Fotofalle, nun ist ein Braunbär im Landkreis Rosenheim unterwegs. (Foto: dpa)

Radfahrer wollen ein Tier in Österreich nahe der bayerischen Grenze gesehen haben. Zuletzt war im Mai ein Bär im Freistaat in eine Fotofalle getappt.

Auf einem Forstweg nahe der deutschen Grenze wollen drei Radfahrer in Österreich am Samstag einen Bären gesehen haben. Es sei niemand verletzt worden, teilte das Land Tirol mit. Das Tier hielt sich nach diesen Angaben auf dem Forstweg "Bärenbad" bei Langkampfen im Tiroler Bezirk Kufstein auf. Das Gebiet liegt rund zehn Kilometer südwestlich der Gemeinde Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim an der österreichischen Grenze.

In der Region hatte eine Wildkamera bereits im Juni einen Bären aufgenommen. Bei einem dort kurz darauf gerissenen Schaf wurde ein Bär genetisch als Angreifer identifiziert.

Wer in einem Gebiet unterwegs ist, in dem es vermutlich Bären gibt, soll auf den Wanderwegen bleiben und sich bei Unsicherheit durch Reden oder Singen bemerkbar machen, wie die Behörden raten. Wer einen Bären sieht, solle stehen bleiben und das Tier durch Reden und Bewegen der Arme auf sich aufmerksam machen. "Rennen Sie nicht weg und versuchen Sie nicht, sich ihm zu nähern. Versuchen Sie keine drohenden Gesten und unkontrollierten Bewegungen zu machen. Bewerfen Sie den Bären auch nicht mit Gegenständen. Verzichten Sie auf den Bärenschnappschuss, ziehen Sie sich besser langsam zurück", raten die Tiroler Behörden.

In Bayern war zuletzt im Mai ein Bär gesehen worden. Das Tier tappte nachts in eine Fotofalle, die ein Berufsjäger der Staatsforsten im gebirgigen Süden des Landkreises Garmisch-Partenkirchen installiert hatte. Dort hatte schon vor zwei Jahren ein junger Bär etliche Spuren und zwei Aufnahmen auf Wildtierkameras hinterlassen. Ob es sich nun um dasselbe Tier handelte, war nicht auszumachen. Seitdem ist kein Bär mehr gesehen worden.

Die nächste Bärenpopulation befindet sich dem Landesamt für Umwelt zufolge im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer Luftlinie von Bayern entfernt.

© SZ/dpa/kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: