Rechtsextremismus:Hakenkreuze, Molotowcocktails, Hassparolen

Rechtsextremismus: In Vorra im Landkreis Nürnberger Land haben Ende 2014 mehrere Gebäude gebrannt. Zudem wurden die Wände mit Hakenkreuzen beschmiert. Dort sollten bald Asylbewerber einziehen.

In Vorra im Landkreis Nürnberger Land haben Ende 2014 mehrere Gebäude gebrannt. Zudem wurden die Wände mit Hakenkreuzen beschmiert. Dort sollten bald Asylbewerber einziehen.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

Immer wieder werden in Bayern Flüchtlingsunterkünfte attackiert. Laut Statistik ist die Zahl der Übergriffe zwar zuletzt gesunken - doch das könnte sich schon bald ändern, warnen Politiker und Experten.

Von Patrick Wehner

Fünf Jahre und sechs Monate Haft für einen Mann, der betrunken nachts ein Asylbewerberheim in Simbach anzünden wollte und dabei glücklicherweise scheiterte. Dieses Urteil aus Landshut hat diese Woche Aufsehen erregt. Vereine und Beratungsstellen, die sich für Belange von Geflüchteten und Opfern rechtsradikaler Gewalt einsetzen, begrüßten die Entscheidung des Gerichts. Die Rede war von einem "klaren Zeichen", man sei froh, dass ein Brandanschlag nicht "als Bagatelle abgetan" werde. Das Urteil lenkte die Aufmerksamkeit zumindest für den Moment auch wieder auf einen Bereich, dem das Landesamt für Verfassungsschutz den größten Teil seines aktuellen Berichts vom September widmet: dem Rechtsextremismus.

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