Flüchtlinge am Arbeitsmarkt:„Ich will arbeiten“

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Endlich am Ziel: Fanta Kebe darf jetzt eine zweijährige Koch-Ausbildung in der Gastronomie machen. (Foto: Florian Peljak)

Ministerpräsident Markus Söder will Asylsuchende schneller in Jobs vermitteln. Das könnte Menschen wie der Gambierin Fanta Kebe helfen, die sich ihren Lebensunterhalt gerne selbst verdient hätte – aber lange nicht durfte.

Von Nina von Hardenberg, Augsburg

Als sie sich nicht mehr anders zu helfen wusste, ging Fanta Kebe persönlich bei der Arbeitsagentur in Augsburg vorbei: „Bitte“, sagte sie und fasste sich mit beiden Händen an die Stirn: „Ich werde dumm in meinem Kopf. Ich will arbeiten, ich will Deutschkurs machen.“ Die Gambierin erzählt die Geschichte in einem Café der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben in Augsburg. Neben ihr sitzt die ehemalige Leiterin der Abteilung Berufsbildung Josefine Steiger, die sich seit Jahren dafür einsetzt, Geflüchtete in Ausbildung zu bringen. „Mama Steiger“ habe auch ihr geholfen, berichtet Fanta Kebe. Sie dürfe jetzt eine Ausbildung zur Küchenfachkraft machen. Jahrelang aber war ihr jede Art von Arbeit verboten. In Erinnerung an diese Zeit reibt sie sich die Schläfen. „Immer nur schlafen, essen, schlafen – das war sehr schwer für mich.“

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