Oberbayern:Archäologen sichern Funde aus Bronze- und Römerzeit

Bei archäologischen Ausgrabungen im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau sind unter anderem Grabbeigaben aus der römischen Kaiserzeit gefunden worden. (Foto: Lutz Kunstmann/Firma Archbau/dpa)

Lange war klar, dass es in der Gegend um Weilheim frühe Siedlungen und Gräber gab. Doch was die Archäologen fanden, übersteigt die Erwartungen.

An einem von wenigen oberirdisch sichtbaren Grabhügelfeldern sind im Landkreis Weilheim-Schongau Jahrtausende alte Funde gesichert worden. Archäologinnen und Archäologen hätten mehrere Urnenbestattungen der späten Bronzezeit dokumentiert, teilte das Landesamt für Denkmalpflege mit.

Es seien in dem Gebiet zwischen Pähl in der Nähe des Ammersees und Wilzhofen Reste von Keramikgefäßen geborgen worden, die damals als Urnen genutzt wurden. Eines der Gräber habe auch eine Schwertbeigabe enthalten. Die Funde zeichneten ein eindrucksvolles Bild von der Besiedlungsgeschichte des Weilheimer Beckens, unterstrich das Landesamt.

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Neben mehreren teils reich ausgestatteten bronzezeitlichen Gräbern sowie vorgeschichtlichen Siedlungsbelegen sei auch ein Teilstück einer bisher unbekannten römerzeitlichen Straße erfasst worden. Ganz in der Nähe verlief über Weilheim eine römische Fernstraße, die von Italien über den Brenner nach Augsburg führte.

Eine Spezialfirma war mit den Grabungen beauftragt worden, um die frühen Schätze vor dem geplanten Ausbau der Bundesstraße 2 zu sichern. Die Grabungen fanden auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern entlang der B 2 statt.

Die archäologischen Arbeiten seien nun abgeschlossen, die Funde geborgen und dokumentiert, sodass einem Fortgang der Bauarbeiten aus bodendenkmalpflegerischer Sicht nichts im Wege stehe, erläuterte das Landesamt.

Das Grabhügelfeld war bekannt. Bereits im späten 19. Jahrhundert fanden hier archäologische Untersuchungen statt.

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