Nürnberg:Weniger Menschen sind arbeitslos gemeldet

Von maxi, Nürnberg

Die Arbeitslosigkeit im Freistaat ist gesunken: Im Oktober waren bayernweit 277 983 Personen arbeitslos gemeldet, fast 15 000 weniger als im September. Das teilte die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Donnerstag mit. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 3,7 Prozent zurück. Damit fiel die saisonal übliche Belebung etwas stärker aus. Spitzenreiter bleibt der Landkreis Eichstätt mit einer Quote von 1,9 Prozent. Am anderen Ende steht die Stadt Schweinfurt mit 6,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr jedoch zählt die Statistik aufgrund der Corona-Krise 77 467 Arbeitslose mehr - ein Plus von fast 39 Prozent. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist gegenüber 2019 rückläufig. Allein im verarbeitenden Gewerbe gab es zuletzt 40 200 Stellen weniger. Generell dürften all die Zahlen die Lage nur eingeschränkt widerspiegeln: Die Jobcenter registrierten zwar wieder mehr offene Stellen, unter anderem in Handel und Zeitarbeit wurde mehr Personal gesucht. Aber die für kommende Woche beschlossenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens könnten "einen weiteren Dämpfer am Arbeitsmarkt hinterlassen", warnte die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Arbeitsmarktprognosen sind derzeit besonders schwierig zu treffen, Vergleiche zum Lockdown im Frühjahr lassen sich nur bedingt ziehen. Entscheidend dürfte auch sein, wie gut die angekündigten Unterstützungsmaßnahmen greifen. Die ursprünglichen "Soforthilfen" - eine bayerische Idee - hatten auf die Betriebskosten abgezielt und viele Solo-Selbständige ausgeschlossen. Stattdessen sollen diesmal Umsatzeinbußen anteilig erstattet werden. Die Sonderregelung zum Kurzarbeitergeld hat der Bund bereits bis Ende 2021 verlängert. Dieses Instrument verhinderte bislang den Abbau von mehr Stellen.

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