Corona-Deals:Erster Politiker in Bayern wegen Maskengeschäften angeklagt

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Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen Freie-Wähler-Politiker aus der Oberpfalz Anklage wegen Betrugsverdachts in Millionenhöhe erhoben. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Ein Freie-Wähler-Mann soll zusammen mit einem Partner falsche Zertifikate vorgelegt und den Freistaat so um zwei Millionen Euro betrogen haben. Er hatte auch seinen Parteikollegen Hubert Aiwanger eingeschaltet.

Von Klaus Ott, München

Der erste und wahrscheinlich auch einzige Politiker in Bayern, der wegen Geschäften mit Corona-Schutzmasken vor Gericht kommen soll, ist ein Funktionär der Freien Wähler (FW) aus der Oberpfalz: Matthias Penkala, ehedem Landeschef der FW-Jugendorganisation, später Chef eines Ortsverbands, Stadtrat, Dritter Bürgermeister, Kreisrat. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat nach Informationen der Süddeutschen Zeitung gegen Penkala und einen Partner von ihm Anklage wegen Betrugsverdachts in Millionenhöhe erhoben. Die beiden, die im vergangenen Jahr sogar in Untersuchungshaft saßen, hatten dem Freistaat im April 2020 rund elf Millionen OP-Masken zum Preis von knapp neun Millionen Euro verkauft.

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