Allgäuer Alpen:Zerstörung des Rappenalptals vor Gericht

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Ausgebaggert, begradigt und Dämme an den Ufern: Der Rappenalpbach nach seiner Zerstörung durch die Baggerarbeiten (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Zwei Vertreter der Alpbauern müssen sich für den Umweltfrevel am streng geschützten Rappenalpbach im Herbst 2022 verantworten. Es ist ein besonderer Fall in der bayerischen Justiz.

Von Christian Sebald, Kempten/München

Die Zerstörung des Rappenalptals im Herbst 2022 zählt nicht nur aus Sicht von Naturschützern zu den spektakulärsten Naturfreveln in Bayern. Auch in den Fachbehörden bis hinauf ins Umweltministerium konnten sie es nicht fassen, was da eine Baufirma offenkundig im Auftrag der Alpbauern angerichtet hatte. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) äußerte sich entsetzt. „So ein Eingriff in ein Schutzgebiet ist nicht hinnehmbar“, sagte er. „Das war sicher kein Versehen.“ Von Dienstag an wird der Naturfrevel vor dem Landgericht Kempten verhandelt.

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