Vergangenen Mittwoch hatte Hubert Aiwanger einen formidablen Wutausbruch. Auf Facebook ging der bayerische Wirtschaftsminister auf Abgeordnete von FDP und SPD los, die es in Zeiten von dubiosen Maskengeschäften wagten, die Beschaffung von Corona-Schutzmasken durch die Staatsregierung zu hinterfragen. "Höchste Zeit", so schrieb der Minister, dass nicht Leute wie er sich dafür rechtfertigen müssten, beim Ausbruch der Krise vor einem Jahr alles Nötige organisiert zu haben. "Sondern auch diejenigen, die sich damals um nichts gekümmert haben und über Wochen abgetaucht waren und trotzdem ihre Diäten kassiert haben." Und die jetzt, so Aiwanger, "anderen in der Nase rum" bohren würden, "um vom eigenen Versagen abzulenken".
Corona-Masken:Aiwangers Zettl-Wirtschaft
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Bayerns Wirtschaftsminister protegiert in der Maskenfertigung früh einen Autozulieferer aus seiner Nachbarschaft - Angebote von Fachfirmen dagegen ignoriert er.
Von Uwe Ritzer, München
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