Bayerischer Jagdverband:Führungskrise

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Hirsche werden gerade weniger erlegt beim Bayerischen Jagdverband - dafür sind die Mitglieder derzeit zu sehr mit sich selbst und den undurchsichtigen Finanzen ihres Präsidenten beschäftigt. (Foto: imago/Priller&Maug)

Immer mehr Jäger begehren offen gegen Präsident Jürgen Vocke und dessen Finanzgebaren auf - der will offenbar trotzdem weitermachen.

Von Christian Sebald, Feldkirchen

Im bayerischen Jagdverband (BJV) tobt ein Kampf um die Zukunft des Jägerpräsidenten und früheren CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Vocke. Nach dem offenen Brief der Jungen Jäger, in dem der Verbandsnachwuchs den Präsidenten wegen dessen Finanzmachenschaften zur Abgabe seines Spitzenamtes aufgefordert hat, verlangen immer mehr Funktionäre Vockes Rückzug. Hartwig Görtler, Vorsitzender der Jäger im oberbayerischen Starnberg, zum Beispiel: "Angesichts der Vorwürfe ist ein Wechsel an unserer Verbandsspitze dringend nötig", sagt er. "Wir müssen die Arbeit des Präsidiums neu ausrichten." Auch die Jäger in Kempten drängen auf Vockes Ablösung. Andere Funktionäre, die das auch tun, wollen sich aber nicht namentlich zitieren lassen. In E-Mails und Rundschreiben ist inzwischen von "Abgründen", "am Amt kleben" und dergleichen die Rede.

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