Süddeutsche Zeitung

Lawinengefahr in den Alpen:Umweltamt mahnt Skifahrer zur Vorsicht

Das Bayerische Landesamt für Umwelt appelliert an die Skifahrer: In den bayerischen Alpen bestehe hohe Lawinengefahr. Die Fachleute der Lawinenzentrale haben die zweithöchste Warnstufe ausgerufen.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) warnt vor hoher Lawinengefahr in Bayern. Skifahrer sollten gefährliche Hanglagen meiden oder gleich ganz auf den gesicherten Pisten bleiben, appellierte LfU-Präsident Claus Kumutat am Donnerstag in München. "Die Schneedecke ist örtlich sehr störanfällig", bekräftigte er.

Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen laut Kumutat vorwiegend im kammnahen Steilgelände aller Hangrichtungen und in eingewehten Rinnen und Mulden. Die Lage werde in den nächsten Tagen weiter angespannt bleiben. Die Lawinenwarnzentrale im LfU rief am Donnerstag erneut die Lawinenwarnstufe vier von fünf aus.

Im Allgäu wurden am Mittwoch zwei Menschen von einer Lawine erfasst. Sie konnten aber von der Bergwacht geborgen werden, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Die Lawine war in den Mittagsstunden im Bereich der Imbergbahn im Skigebiet Steibis bei Oberstaufen abgegangen. Zum genauen Hergang des Unglücks und dem Gesundheitszustand der Verschütteten gab es zunächst keine weiteren Angaben.

Am Mittwochmorgen hatte eine Lawine auch die Straße zum Spitzingsee in der Gemeinde Schliersee (Landkreis Miesbach) verschüttet. Auf einer Breite von 15 Metern ging ein Schneebrett nieder, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Rosenheim berichtete. Der Schnee türmte sich vier Meter hoch, die Straße war unpassierbar.

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