Wirtschaft:Ukraine-Krieg: Baubranche warnt vor Materialmangel

Der Landesverband bayerischer Bauinnungen warnt infolge des Kriegs in der Ukraine vor weiteren Preissteigerungen und Lieferengpässen bei Baumaterialien. Am stärksten betroffen seien Bitumen für den Straßenbau und Stahlerzeugnisse, teilte der Verband am Montag mit. Demnach stammen rund 30 Prozent des in Deutschland genutzten Baustahls aus Russland, der Ukraine und Belarus. "Unsere Mitgliedsunternehmen erhalten aktuell nur noch wenige Angebote für Stahlmatten, Träger, Stabstahl und Bleche", sagte Hauptgeschäftsführer Andreas Demharter. Etliche Produkte könnten derzeit häufig nur nach tagesaktueller Verfügbarkeit geordert werden.

Die Baubranche ächzt schon seit Längerem unter Materialknappheit und steigenden Preisen - auch, weil die Weltwirtschaft schneller als erwartet aus dem Corona-Tief gestartet ist. Nun verschärfen also die Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine die Nöte. Die daraus resultierenden "unkalkulierbaren" Steigerungen machten es den Unternehmen schwer, verbindliche Angebote gegenüber Kunden abzugeben, sagte Demharter. "Die aktuelle Destabilisierung der Rohstoffkosten betrifft nahezu jedes Bauvorhaben."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: