Meitingen:Klage wegen Lechstahlwerken

Der Betrieb soll erweitert werden, Naturschützer wollen die Rodung von 17 Hektar Bannwald aber nicht hinnehmen.

Naturschützer klagen gegen die Erweiterung der Lechstahlwerke im Norden Schwabens. 17 Hektar Bannwald müssten dafür gerodet werden, der Markt Meitingen unterstützt die Planungen dennoch. Der Bund Naturschutz hat gemeinsam mit örtlichen Bürgerinitiativen und dem Klimacamp Augsburg deshalb nun eine Normenkontrollklage auf den Weg gebracht. "Es kann nicht sein, dass Bannwald als Flächenreserve für eine Industrieerweiterung dienen muss. Bannwald hat den höchsten rechtlichen Schutz und muss an Ort und Stelle erhalten bleiben", sagt Richard Mergner, Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern.

Andere zur Verfügung stehende Flächen zur Erweiterung des Werks, in dem aus Schrott Stahl hergestellt wird, seien nicht ausreichend in Betracht gezogen worden, kritisieren die Naturschützer. Ersatzpflanzungen könnten die Funktionen des verlorenen Waldes erst in vielen Jahrzehnten erfüllen. Fabian Mehring, parlamentarischer Geschäftsführer der Freien Wähler, kritisiert die Klage vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise. Er befürchtet eine Verlagerung der heimischen Stahlproduktion.

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