Die mehr als acht Millionen Kunden der Sparkassen in Bayern müssen sich auf zum Teil gravierende Einschnitte bei ihren Bankgeschäften einstellen. Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase sinken die Gewinne der kommunalen Geldhäuser aus den Zinsüberschüssen. "Es werden einige schwierige Jahre auf uns zukommen", sagt Sparkassenpräsident Ulrich Netzer am Dienstag in München. Und er kündigt einen Umbau des Filialnetzes an: Kleinere Filialen werden mit größeren zusammengefasst werden müssen und die digitalen Angebote werden weiterentwickelt. Denn immer mehr Bankgeschäfte werden online abgewickelt, die Kundenfrequenz in den Filialen nimmt dadurch ab. Trotzdem soll das Beratungsangebot intensiviert werden. "Der persönliche Kontakt bleibt wichtig", sagt Netzer, fügt aber fast entschuldigend hinzu: "Wo die Rentabilität abnimmt, müssen die Sparkassen reagieren dürfen."
Bankgeschäfte:Sparkassen bauen um
Filialen werden zusammengelegt, digitale Angebote erweitert
Von Ralf Scharnitzky
Lesen Sie mehr zum Thema