Untreue im Rathaus:Bambergs OB Starke akzeptiert Strafbefehl

Untreue im Rathaus: Seit 2006 Oberbürgermeister von Bamberg: der SPD-Politiker Andreas Starke.

Seit 2006 Oberbürgermeister von Bamberg: der SPD-Politiker Andreas Starke.

(Foto: Nicolas Armer/dpa)

Der SPD-Oberbürgermeister zahlt in der Boni-Affäre 24 000 Euro Strafe wegen Untreue und vermeidet einen öffentlichen Prozess.

Der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) hat sich entschieden, einen Strafbefehl wegen Untreue zu akzeptieren. Dies geht aus einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag hervor. Starke muss damit 24000 Euro Strafe zahlen, vermeidet aber eine öffentliche Hauptverhandlung vor Gericht. Das Amtsgericht Hof hatte den Strafbefehl Ende Juli auf Antrag der örtlichen Staatsanwaltschaft ausgestellt, weil Starke zwischen 2011 und 2017 einem städtischen Beamten und sechs Angestellten pauschale Vergütungen für Überstunden genehmigt haben soll, ohne dass tatsächlich eine Mehrarbeit dokumentiert worden wäre. Die Stadt habe das rund 275 000 Euro extra gekostet.

In dieser sogenannten Boni-Affäre hatten neben dem OB drei weitere Rathaus-Verantwortliche Strafbefehle erhalten. Für Starke ist es schon der zweite in seiner Amtszeit. Vor einem Jahr war es um die Verletzung von Dienstgeheimnissen gegangen, weil seine SPD besondere Wahlwerbung an Bürger mit Migrationshintergrund verschickt hatte und die Daten dazu aus dem städtischen Melderegister stammten. Wie damals argumentiert Starke auch jetzt damit, dass ein öffentlicher Prozess dem Wohl der Stadt schaden würde. Dem sei aber "am meisten gedient, wenn das Verfahren beendet wird".

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