Landkreis Bamberg:"Riesenfund" von Kokain - Halbe Tonne Drogen in Bananenkiste

Mitarbeitern eines Zentrallagers fielen die verdächtigen Pakete auf. Die Menge der Drogen entspricht einem Großhandelspreis von etwa 25 Millionen Euro.

Mehr als eine halbe Tonne Kokain haben Ermittler in Franken in Bananenkisten gefunden - einige der Drogenpäckchen waren sogar schon an einen Supermarkt ausgeliefert worden. "Das ist natürlich ein Riesenfund", sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) am Dienstag. In zahlreichen Kartons waren jeweils ein Kilogramm schwere Pakete versteckt, wie BLKA und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Insgesamt seien mehr als 500 solcher Päckchen gefunden worden. Hätten die Täter die Drogen verkauft, hätten sie einen "Großhandelspreis" von etwa 25 Millionen Euro erzielen können, sagte der Sprecher. Die Drogen würden noch kriminaltechnisch untersucht. Die ersten Tests seien aber bei Kokain positiv gewesen.

Die ersten Pakete waren demnach bereits am vergangenen Mittwoch Mitarbeitern eines Zentrallagers eines Verbrauchermarktes im Landkreis Bamberg aufgefallen, die daraufhin die Polizei riefen. "Offensichtlich ist bei den Tätern irgendetwas schiefgegangen", sagte der BLKA-Sprecher. "Sonst hätten sie es vorher geholt." Erfahrungsgemäß fingen Täter die Ladung direkt am Hafen oder in "Reifehallen" ab.

Teile der Bananenlieferung seien bereits an Supermärkte in ganz Franken geliefert worden, sagte der Sprecher. Meist waren in den Kartons Bananen, aber keine Drogen. In einem Würzburger Supermarkt fand die Polizei aber 17 der Päckchen. Wo das Kokain herkam, wird noch ermittelt.

Im September 2017 waren in bayerischen Supermärkten große Mengen Koks entdeckt worden. Die Spur konnte man damals nach Ecuador zurückverfolgen. Die Herkunft könnte diesmal die gleiche sein, sagte der BLKA-Sprecher. Genaueres sei aber noch unklar, Tatverdächtige seien noch nicht ermittelt.

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