Süddeutsche Zeitung

Bamberg:Polizei ermittelt nach Brand in Asylunterkunft

Ein Gebäude des sogenannten Ankerzentrums Oberfranken in Bamberg hat am Samstag gebrannt. Etwa 150 Menschen waren in der Unterkunft einquartiert. Sie alle konnten sich in Sicherheit bringen. Bei den Löscharbeiten wurden jedoch drei Feuerwehrleute leicht verletzt. Die Brandursache ist unklar. Nach Angaben der Polizei liegen bisher keine Hinweise auf eine Einwirkung von außen vor. Die Kriminalpolizei Bamberg hat Ermittlungen aufgenommen.

Laut Polizei hatte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in der Asylbewerberunterkunft gegen 13 Uhr bemerkt, dass der Dachstuhl brannte. Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich das Feuer nahezu über das gesamte Dach ausgebreitet. Flammen schlugen aus dem Dachstuhl, über dem Haus war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Wegen der heftigen Rauchentwicklung wurden die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Etwa 100 Rettungskräfte waren im Einsatz, bis das Feuer gegen 17.30 Uhr gelöscht war. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eilte nach Bamberg, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

Das sogenannte Ankerzentrum besteht aus mehreren Wohnblöcken auf einem ehemaligen US-Militärgelände. Dort können bis zu 3400 Menschen untergebracht werden, aktuell sind es knapp 1400. Der Schaden an dem Gebäude wird auf etwa zwei Millionen Euro geschätzt, es ist nicht mehr bewohnbar. Alle 150 Asylbewerber, die dort untergebracht waren, mussten in eine andere Unterkunft auf demselben Gelände umziehen.

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Quelle:
SZ vom 24.09.2018 / dpa, henz
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