Bayerns ehemalige Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) will Oberbürgermeisterin von Bamberg werden. Das gab die 49 Jahre alte Politikerin in einer Videobotschaft der CSU Bamberg bekannt. Auf die Frage, ob sie antreten wolle, sagte sie: „Ja, ich will. Weil Bamberg meine Heimat ist. Legen wir los!“
Bamberg brauche eine Stadtspitze, die hinhöre, entscheide und handele, sagte Huml einer begleitenden Pressemitteilung zufolge. Sie sehe es als „meine Aufgabe, zuzuhören, zu vermitteln und unterschiedliche Perspektiven zu verbinden“.
Humls Kandidatur galt bereits seit Längerem als wahrscheinlich. Die frühere Europaministerin im bayerischen Kabinett und heutige Landtagsabgeordnete hielt sich aber bisher bedeckt, weil sie, wie zu vernehmen war, einen allzu langen Wahlkampf vermeiden wollte. Die Wahl findet im März 2026 statt.
Humls offizielle Nominierung als Kandidatin steht indes noch aus, final sollen die Mitglieder des CSU-Kreisverbands Bamberg-Stadt darüber laut der Pressemitteilung im Herbst befinden. Die Zustimmung für sie gilt aber als sicher.
Huml bringe die notwendige Erfahrung und ein starkes Netzwerk von München bis Berlin mit, sagte CSU-Kreischef Gerhard Seitz der Mitteilung zufolge. „Kurze Wege, kurze Drähte sind ein riesiger Vorteil für unsere Heimat.“ Auch Ministerpräsident Markus Söder hatte bereits sich Ende Juni auf dem Bezirksparteitag der Oberfranken-CSU in Naila für Huml ausgesprochen.
Nachdem Amtsinhaber Andreas Starke (SPD) nicht mehr zur Wahl antritt, konkurriert Huml um den Chefposten im Bamberger Rathaus unter anderem mit SPD-Stadtrat Sebastian Niedermaier, der seine Kandidatur bereits erklärt hat. Chancen auf das OB-Amt werden überdies dem derzeitigen Zweiten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp eingeräumt, dessen erneute Kandidatur für die Grünen als wahrscheinlich gilt.
Melanie Huml wurde 1975 in Bamberg geboren, hat Medizin studiert, ist verheiratet und hat zwei Söhne.

