Erst ist es ein Vermisstenfall gewesen, jetzt mutmaßlich ein Mordfall: Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat Anklage gegen einen 73 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Forchheim erhoben. Ihm wird vorgeworfen, seine frühere Lebensgefährtin ermordet zu haben. Eine Leiche in dem Fall gibt es jedoch nicht – von dem Opfer fehlt jede Spur trotz zahlreicher Suchmaßnahmen der Polizei.

Kriminalfälle in Oberfranken:Die vermissten Frauen und der Dorfkriminelle
Ein 73-Jähriger aus Eggolsheim sitzt in U-Haft, weil er eine Frau aus dem Rotlichtmilieu getötet haben soll. Schon vor 30 Jahren verdächtigte ihn die Polizei, hinter dem Verschwinden einer 32-Jährigen zu stecken. Eine Spurensuche.
Dem Mann werde vorgeworfen, seine damals 33 Jahre alte Lebensgefährtin am 1. August 2024 „aus niederen Beweggründen“ getötet zu haben, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Die Frau soll sich zuvor von dem Mann getrennt haben. Nun ist das Landgericht Bamberg am Zug und muss entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird und es zum Prozess kommt.
Angehörige hatten die Frau im August 2024 als vermisst gemeldet, daraufhin lief eine große Suchaktion an, unter anderem mit Tauchern. Laut Polizei hatte das mutmaßliche Opfer Verbindungen in das Rotlichtmilieu, deshalb prüften die Ermittler auch hierzu Zusammenhänge.