Schienenverkehr:Freistaat schreibt Bahnbetrieb im Werdenfels-Netz aus

Schienenverkehr: Im südlichen Oberbayern soll der Bahnverkehr von Ende 2027 an neu organisiert werden.

Im südlichen Oberbayern soll der Bahnverkehr von Ende 2027 an neu organisiert werden.

(Foto: Johannes Simon)

Zugverbindungen in der Region Garmisch-Partenkirchen sollen von Ende 2027 an dichter werden. Die Deutsche Bahn steckt kurzfristig mehr als 100 Millionen Euro in die Sanierung der maroden Gleise.

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft schreibt den Zugverkehr im zuletzt äußerst pannenanfälligen Werdenfels-Netz zwischen München, Garmisch-Partenkirchen und dem angrenzenden Tirol neu aus. Dazu sucht die staatliche Gesellschaft, die den bayerischen Regionalverkehr auf die Schiene plant, gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Tirol nach einem Bahnunternehmen, das von Ende 2027 an für zwölf Jahre die Bahnstrecken Richtung Weilheim, Murnau, Oberammergau, Mittenwald, Kochel und via Tirol nach Pfronten im Allgäu bedient. Von dem künftigen Betreiber verlangt sie unter anderem eine stündliche Direktverbindung von München über Garmisch-Partenkirchen bis Innsbruck sowie Züge mit teils deutlich mehr Sitzplätzen als bisher. Abhängig von der Finanzierung durch den Bund soll es einen weitgehenden Halbstundentakt bis Murnau geben.

Derzeit wird das immer noch weitgehend eingleisige Werdenfels-Netz von der Deutschen Bahn bedient. Die abschnittsweise stark sanierungsbedürftigen Gleise bleiben unabhängig vom künftigen Zugbetreiber in der Verantwortung der DB Netz AG. Nach dem Zugunglück Anfang Juni bei Burgrain mit fünf Toten und Dutzenden Verletzten war der Zugverkehr in weiten Teilen der Region wegen maroder Gleise zur Sicherheit wochenlang eingestellt worden. Die DB hatte angekündigt, kurzfristig 80 Millionen Euro in die Sanierung des Werdenfels- und des benachbarten Oberland-Netzes zu stecken, und diese Summe zuletzt auf mehr als 100 Millionen aufgestockt.

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