Pendler und Reisende im Fernverkehr müssen den ganzen Tag mit Zugausfällen und massiven Verspätungen rechnen. Hintergrund ist ein Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn (DB). Es sei noch unklar, wie viele Bahnangestellte dem Aufruf der GDL gefolgt seien, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Es komme aber zu massiven Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr, sagte eine Sprecherin der Bahn.
Fahrgästen rät die DB, ihre Reise wenn möglich auf die Zeit nach dem Streik zu verschieben oder sich notfalls für ihre jeweilige Strecke einzeln zu erkundigen.

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Die in Bayern verkehrenden Privatbahnen, etwa goAhead, Länderbahn und Bayerische Regiobahn (BRB), waren zwar nicht von dem Streikaufruf betroffen. Zu Beeinträchtigungen kam es dennoch.
So sei es etwa auf den Strecken der Länderbahn in den frühen Morgenstunden zu Ausfällen der Oberpfalzbahn zwischen Schwandorf und Bodenwöhr wegen Arbeitsniederlegungen im Stellwerk Bodenwöhr gekommen.
Ebenfalls zu Teilausfällen beim alex kam es zwischen Regensburg und Schwandorf wegen Arbeitsniederlegungen im Stellwerk Regensburg. Später seien die Stellwerke wieder besetzt worden.
Mehr Geld, weniger Stunden für Schichtarbeiter
Die GDL hatte ihre Mitglieder zu einem 20-stündigen Warnstreik bei der Bahn ab Mittwochabend aufgerufen. Die Beschäftigten sollten von 22.00 Uhr bis 18.00 Uhr am Donnerstag die Arbeit niederlegen. Die Vertreter der GDL und der DB hatten sich in der vergangenen Woche zur ersten Verhandlungsrunde für einen neuen Tarifvertrag getroffen und nach einigen Stunden die weiteren Gespräche auf diesen Donnerstag vertagt.
Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Als Knackpunkt gilt bereits jetzt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.