Bad Wörishofen:CSU gegen längere Ladenöffnungszeiten

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einer Ausweitung der Ladenöffnungszeiten im Freistaat eine Absage erteilt. "Ich sehe keinen großen Sinn darin, diese ideologische Debatte zu führen. Der Ladenschluss hat sich bewährt", sagte Söder der in Bad Wörishofen erscheinenden "Deutschen Handwerks Zeitung" in einem Interview. Durch die digitalen Einkaufsmöglichkeiten sei die Sorge, nicht mehr versorgt zu werden, unbegründet. Auch die vom Bäckerhandwerk geforderte Reform der zulässigen Arbeitszeit an Sonn- und Feiertagen lehnt der Ministerpräsident ab: "Brave Familienväter wie ich besorgen ihr Gebäck am Sonntag zwischen 8 und 11 Uhr. Vor acht steht da kein Mensch. Und nach 11 Uhr auch kaum einer." Diese Debatte steht nach Ansicht von Söder in keiner Relation zum Nutzen.

Bei einem flexibleren Ladenschluss werde letztlich nicht der normale, kleine Bäckereibetrieb den Erfolg haben, sondern vor allem die großen Ketten würden profitieren, gab der Ministerpräsident zu bedenken. Das Problem von Bäcker und Metzger sei nämlich nicht der Staat, sondern dass sich immer größere Ketten organisierten, die personell ganz anders strukturiert seien.

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