Bad Reichenhall:Ärger über teure Hubschrauber-Rechnung

Das Landratsamt des Berchtesgadener Landes will für Löscharbeiten aus der Luft künftig vor allem auf die Dienste privater Helikopter-Unternehmen zurückgreifen. Grund dafür ist die Verärgerung über eine Rechnung der Bundespolizei für einen Löscheinsatz im Sommer 2013. Damals wütete am Thumsee bei Bad Reichenhall ein großflächiger Waldbrand in steilem Gelände. Neben den örtlichen Feuerwehren waren auch die Bundespolizei und die Bundeswehr mit ihren Hubschraubern im Einsatz. Beide haben dem Landratsamt als zuständiger Katastrophenschutzbehörde danach Rechnungen geschickt. Während die Bundeswehr ihre Rechnung auf eine Bitte von Landrat Georg Grabner (CSU) hin zurückgenommen hat, beharrte die Bundespolizei laut Landratsamt auf ihrer Forderung von 54 000 Euro. Auch ein Vorstoß beim Bundesinnenministerium habe nichts gebracht. Nun hofft Grabner auf Mittel aus dem bayerischen Katastrophenfonds. Wenn man die Bundespolizei bezahlen müsse, dann wolle man aber künftig lieber gleich mit privaten Dienstleistern zusammenarbeiten, heißt es nun aus Bad Reichenhall. Die privaten Hubschrauber seien sogar schneller und flexibler verfügbar und auch am Thumsee schon längst im Einsatz gewesen, bis die Maschinen von Bundespolizei und Bundeswehr aufgestiegen seien.

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